Das Tarot ist Astrologie in Bildern

„Im Tarot ist das Wissen der Menschheit verborgen“, sagte mein erster Tarotlehrer Hans-Dieter Leuenberger. Und ich „wusste“, dass das stimmt. Nirgends habe ich aber eine logische Beschreibung der einzelnen Karten gefunden. Vieles hat immer gestimmt, aber ich habe kein Muster, keine Kausalität und keine Logik ableiten können. Und genau das musste im Deck versteckt sein. Mit jahrelanger Detektivarbeit habe ich nach und nach etwas herausgefunden, das sich lohnt, weiter verbreitet zu werden. 

Tarot und Astrologie – so wie ich sie verstehe – beziehen sich auf die unterschiedlichen Qualitäten von Frühling, Sommer, Herbst und Winter; den Standort, das Datum und die genaue Uhrzeit des Geschehens. Die Zeitqualität ergibt sich aus den vier Jahreszeiten und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; und die Raumqualität aus den vier Himmelsrichtungen: Osten, Westen, Süden und Norden oder links, rechts, vorne und hinten; und dem Kosmos = oben und der Mutter Erde = unten.

Die Einteilung des Zodiaks in zwölf Sternzeichen zu je dreissig Grad vereinfacht – wie die Einteilung des Jahres in zwölf Monate – die Bestimmung der Zeitqualität. Das gibt nur im Zusammenhang mit der astronomischen Frühlings-Tagundnachtgleiche, der Sommersonnenwende, der Herbst-Tagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende einen Sinn. Der Eintritt der Sonne in die Zeichen Widder, Krebs, Waage, Steinbock (und natürlich auch aller anderen Tierkreiszeichen) stimmt aber nicht exakt mit den Sternzeichen Null Grad Widder, Krebs, Waage und Steinbock etc. überein. 

Die astrologische Deutung eines Horoskops basiert auf den astronomischen Zusammenhängen zwischen der Erde, dem Mond, der Sonne mit ihren Planeten und der Lage unseres Sonnensystems im Tierkreis unserer Galaxie. Damit man ein Horoskop erstellen kann, sind Ort, Datum und Uhrzeit unerlässlich. Die Interpretation des daraus entstandenen Aspektbildes hängt vom astrologischen Wissen der beratenden Person ab. Zur Deutung braucht es ein Computerprogramm, das sekundengenau die Ortszeit und den Stand von Sonne, Mond und Planeten anzeigt. Die Daten sind dieselben, wie sie auch die Nasa benutzt. Die astrologische Deutung eines Horoskops ist Spezialisten vorbehalten, aufwändig und interpretationsabhängig. 

Die Tarotkarten bieten dem Fragenden das Wissen der Menschheit an – wenn er die Bedeutung der einzelnen Karten kennt. Für die psychologische Selbstserkenntnis und die wichtigsten Erfahrungen des Alltags habe ich einen, mir logisch erscheinenden Schlüssel gefunden, der funktioniert:
Jede einzelne der 78 Tarotkarten hat eine eigene Aussagekraft. Menschen, die sich bewusst weiterentwickeln wollen in Richtung des inneren und des äusseren-situativen Glücks, finden im Tarotorakel eine Hilfe, die mit dem persönlichen Unbewusssten übereinstimmt, da die Information der einzelnen Karten immer die gleiche ist: Wenn wir Rat suchen, ziehen wir instinktuitiv die richtigen Karten aus dem Deck, die uns Hinweise auf die Energielage, den Erfahrungsbereich oder die Kontakte mit anderen Personen geben. Denn jede der 78 Karten beschreibt eine Zeitqualität oder eine Raumqualität oder eine Kontaktperson, die archetypisch für alle Menschen und – so glaube ich – für alles Lebendige ist. Keine andere Person rätselt über etwaige Ursachen von Unstimmigkeiten im Leben. Das erlaubt uns, alte Verhaltensmuster selber zu korrigieren – zum eigenen und zum Glück aller Beteiligten.